„Der plötzliche Herztod stellt die Todesursache Nummer eins in der westlichen Welt dar. Allein in Deutschland sterben jährlich 100.000 Menschen außerhalb von Krankenhäusern an einem plötzlichen Versagen der Herzfunktion. Dies betrifft auch zunehmend jüngere Menschen und kann überall auftreten – zu Hause, auf der Arbeit, beim Sport…,“ erklärt Oliver Tunat-Schmidt, der sich federführend um das Defi-Projekt in Solschen gekümmert hat.
„Direkte Ursache ist meistens ein Herzkammerflimmern; dies betrifft ca. 80% der Fälle. Die Defibrillation (Elektroschockbehandlung) ist in dieser Situation die einzig wirksame Maßnahme zu Lebensrettung.“
Gut, wenn man im Fall der Fälle Zugang zu einem solchen Hilfsgerät hat. Daher haben sich die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes und der Stiftungsverein Solschen entschieden, einen entsprechenden AED (Automatisierter Externer Defibrillator) an einer öffentlichen Stelle zu installieren und so jedermann im Notfall den Zugang zu ermöglichen.
Ende Januar wurde das tragbare Gerät in einem eigens dafür vorgesehenen Kasten an der Begegnungsstätte in der Rotdornstraße in Solschen installiert.
„Für uns war es wichtig, dass der Defibrillator so konzipiert ist, dass dieser von jedermann benutzt werden kann. Alle Maßnahmen werden automatisch gesteuert und die Helfer mittels Sprachinfo über die notwendigen Schritte informiert“, erläutert Silke Hülsing, die 1. Vorsitzende des DRK. „Die Steuerung sorgt dafür, dass man nichts falsch machen kann.Kommt es zum Notfall, kann jeder Erste Hilfe leisten.“
Karlheinz Sander vom Stiftungsverein pflichtet ihr bei: „Der AED kann Leben retten. Wir hoffen daher, dass Kasten und Gerät von allen pfleglich behandelt werden – so dass er im Notfall zur Verfügung steht.“
Alle Infos zum neuen Defi und eine Anleitung zur Nutzung gibt es hier im kostenlosen Flyer.